Herbstabschluss- oder Winteranfangsübung???

Diese Frage stellten sich am Samstagmorgen, den 27.10.2012, den meisten Beteiligten, nachdem es in den Morgenstunden in Frankfurt geschneit hatte. Doch pünktlich zum Beginn der Übung kam sogar leicht die Sonne hervor.

Unter den Augen des Oberbürgermeisters Peter Feldmann und des Dezernenten für Brandschutz Markus Frank, zeigten ca. 200 Jugendliche, was sie in der Jugendfeuerwehr gelernt haben und eine Übung in diesem Ausmaß, wie die „Großen“ meistern können.

27 Jugendfeuerwehren nahmen bei der Übung mit jeweils einer Gruppe Teil und wurden auf dem Gelände der FES Abfallumladestation in Fechenheim auf 7 Einsatzabschnitte verteilt. Jeder Einsatzabschnitt hat ein eigenes Szenario für die Schadensdarstellung bekommen.

Um ca. 14:00 Uhr wurde der erste Löschzug von der Übungsleiterin Melinda Fleckner alarmiert. Bei Eintreffen der Einheiten, wurden diese mit Donner, Rauch und Feuer konfrontiert. Die Jugendlichen unter Leitung der Jugendwarte bzw. deren Betreuer wussten dann entsprechend die Schadenslagen zu bewältigen.

1. In der KFZ Werkstatt kam es bei Schweißarbeiten zu einem Unfall mit Brandausbreitung und verletzten Arbeitern sowie einer Ausbreitung des Brandes durch Kabelschächte auf den nahegelegenen Parkplatz

2. In der Halle kam es zur Selbstentzündung von Restmüll bzw. Kompost durch die abgegebene Faulwärme, es wurden mehrere Arbeiter vermisst.

3. Im angrenzenden Gebäudeteil kam es durch Brandausbreitung zur Ausdehnung. Durch die Überlastung des Stromkreises kam es in der Trafostation zu einem Kurzschluss mit folgendem Brand. Zudem musste die Wasserversorgung auf den oberen Bereich sicher gestellt werden.

4. Im rückwärtigen Teil musste die Wasserversorgung durch die Wasserentnahme aus dem Hafenbecken sicher gestellt werden sowie die austretenden Dämpfe des Gefahrgutunfalls niedergeschlagen werden.

5. Bei Rangierarbeiten wurde ein Kesselwagen beschädigt, es traten giftige Dämpfe aus und mehrere Arbeiter wurden verletzt.

6. Im rückwärtigen Gebäudeteil kam es durch die Selbstentzündung im oberen Hallenteil ebenfalls zur Ausdehnung des Brandes, es wurden mehrere Mitarbeiter vermisst.

7. Infolge der Ereignisse kam es durch Unachtsamkeit zu einem Unfall mit einem KFZ im Zufahrtsbereich, ein Arbeiter wurde zudem unter dem Radlader eingeklemmt sowie wurden mehrere Arbeiter durch die Rauchgasausbreitung gefährdet.

Unterstützt wurden wir von der Schminkgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, die ca. 32 Verletzendarsteller schminkten und der Freiwilligen Feuerwehr Niederrad, die wie immer einen guten Job bzgl. der realistischen Schadensdarstellung erbracht hatten.

Bei den anschließenden Grußworten an die Jugendlichen, die bei Bratwurst und Brötchen gesprochen wurden, bestätigten Oberbürgermeister, Dezernent und Stadtverordnete von CDU, SPD und Grünen im Römer, dass sie sich als Bürger der Stadt Frankfurt durchaus sicher fühlen könnten, wenn sie die Leistungen der Jugendlichen sehen.

Eine Lanze für das Engagement in den Freiwilligen Feuerwehren oder auch der Berufsfeuerwehr brach Oberbürgermeister Peter Feldmann, der eigens hierfür auch Werbung bei den Jugendlichen machte.

Aus den Reihen der Feuerwehr nahmen Landesbranddirektor Harald Uschek, Amtsleiter Prof. Dipl.-Ing. Reinhard Ries, StBI Peter Kraft neben seinen Stellvertretern Gunter Renner und Dirk Rübesamen auch die beiden stellv. Stadtjugendfeuerwehrwarte aus der benachbarten Stadt Offenbach Alexander Habicht und Sebastian Irgel die Übungsszenarien in Augenschein. Auch hier bekamen die Jugendlichen bescheinigt, mit welcher Professionalität sie die einzelnen Herausforderungen meisterten.

Stadtjugendfeuerwehrwart Daniel De Marco blieb ob der hervorragenden Vorbereitung durch Melinda Fleckner nur noch die Grußworte anzunehmen und seinerseits allen Beteiligten wie auch der Freiwilligen Feuerwehr Enkheim für die Bewirtung der rund 400 Personen vor Ort zu danken. Auf ein Neues!


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kfv

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